Selbstsatsang
Was heißt "Selbstsatsang"?
Pablo: Ein Satsang ist das Zusammenkommen in Präsenz eines Erleuchteten, dessen Bewußtseinsfeld dich "erhebt",
besser gesagt, dein Bewußtsein dehnt sich aus dabei, hilf dir, letztendlich dich als reines Bewußtsein zu erfahren, dich Eins mit dem Kosmos zu erkennen, .
Bei den Meditationen, die ich Selbstsatsang nenne, gibt es keinen erleuchteten Menschen
(ich sowieso bin es nicht und wenn jemand mich als solche ansehen möchte, dann enttäusche ich ihn absichtlich),
sondern man kommt in Kontakt mit seinem wahren Selbst: was man wirklich ist.
Dieses wahre Selbst, was man wirklich ist, ist der "Erleuchtete": es ist der persönliche Ausdruck Gottes für durch dich.
Ein Selbstsatsang ist ein Satsang von dem Selbst.
Es ist nicht ein Satsang von mir, sondern mit mir, in meiner Begleitung —ich nur als ein Teilnehmer mehr.
Weil bei solch einem Satsang Spontanheilung geschieht (Heilung, die von Selbst geschieht), nenne ich es, "Heilungssatsang".
Wir eröffnen einen spirituellen “Raum”, in dem das Heilungswunder geschehen oder besser spontane Heilung eintreten kann. Spontane Heilung ist Heilung, die von selbst geschieht. Das Problem wird nicht analysiert, es werden keine Diagnosen gestellt, keine Therapien verabreicht, ja es besteht nicht einmal unmittelbare Heilungsabsicht im Sinne einer Befreiung von der Krankheit, und es gibt keinen Glauben. Der Duden definiert das Wort “spontan” folgendermaßen: von selbst, ohne erkennbaren äußeren Anlass, Einfluss ausgelöst. In diesem Sinne lassen wir Selbstheilung geschehen. Etwas ist jedoch erforderlich. Etwas soll die spontane Selbstheilung auslösen: Es ist die “Ausrichtung auf das Göttliche” in uns selbst. Dies nenne ich “Gebet”. Dabei ist ein Glaube (an Gott) nicht erforderlich, auch kein Bekenntnis zu einer von Menschen entwickelten Religion. In diesem Seminar erfahren wir, dass die Form des Heilungsgebets im Lobpreis der erhabeneren Essenz des Menschen besteht, in der Anrufung zur Manifestation des Erhabensten in uns, kurz gesagt: des Göttlichen in uns selbst. Dann geschieht Gotteserkenntnis von selbst, ohne erzwungenen Glauben: Erkenntnis statt Glauben. Die allmähliche spontane Selbstheilung ist eine Nebenwirkung der Erfahrung des Göttlichen in uns selbst in solch einer Ausdehnung und Tiefe, daß für eine Weile alle menschliche Beschränkungen vergessen werden. Jeder Mensch erahnt, dass er eigentlich etwas “Erhabeneres” ist als das, wofür wir uns halten. Gewöhnlich glauben wir, wir seien bloß ein Mensch mit physischen und psychischen Begrenzungen; ein isoliertes, krankheitsanfälliges Wesen. Indem wir (für eine Weile) die Vorstellung von uns selber als Individuum transzendieren und Körper und Mind (den mentalen Aspekt) überschreiten, gelangen wir in Bereich von “Nur Bewußtsein”. Dabei erfahren wir uns als “reines Bewußtsein”. Als solches sind die Auflösung des individuellen Ich und die Integration, die Ausdehnung in den ganzen Kosmos erfahrbar. Als “reines Bewußtsein” erkennen wir uns als unsterbliches Wesen ohne Beschränkung durch Raum, Zeit, Vorstellungen und Verstand. Es ist die Erfahrung des wahren Selbst, des absoluten Seins: Als Bewußtsein ist die Einheit mit Allem möglich, d. h. mit Gott, ohne daß eine von Verstand und Mind entwickelte Vorstellung von Gott nötig wäre. Das Einswerden mit Gott im Zustand des reinen Bewußtseins ist möglich durch eine Kombination von Bhakti- und Raja-Yoga, die wir in diesem Seminar kennenlernen werden. Ich nenne sie: “Selbstsatsang” bzw. “Selbstheilungs-Satsang”. Die spontane Linderung von Krankheiten und psychischen Leiden ist eine natürliche Folge, eine Nebenwirkung dieser Kontaktaufnahme mit dem wahren Selbst, dem Göttlichen in uns selbst. Heilungswunder sind nicht durch Energieübertragung möglich, sondern durch Hinwendung an unsere höchste Instanz, an das Erhabenste in uns, an das, was wir eigentlich meinen, wenn wir “Gott” sagen.
Ein Self-Satsang ermöglicht
die Kontaktaufnahme mit deinem wahren Selbst,
das sich im Innersten deines Wesens befindet:
Dies ist ein Weg zur Erkenntnis und Offenbarung deiner Göttlichen Natur.
Dies
ist die wahre Heilung.
Die Linderung von Krankheiten ist eine natürliche Folge dieser Kommunikation
mit dem Selbst und der Kommunion mit der Göttlichen Liebe.
—Pablo Andrés
Pablo: Durch Gebet und Meditation erreiche ich einen Bewußtseinszustand von unberührter, innerer Kontemplation der Göttlichkeit. Meine Aufmerksamkeit ist dabei vollkommen auf meine innere Vision dieses heilenden Lichtes gerichtet. Ich lasse es sich ausdehnen. Es ist eine Ausdehnung von tiefem Frieden und Liebe, ein Empfinden von Stille und Geborgenheit. Dieser Lichtstrom verströmt sich von oben her durch meine Arme und Hände zum Heilungssuchenden. In diesem Zustand bin ich als Mensch vollkommen abwesend, mit Körper und Mind Gott dargereicht. Durch die Göttlicheliebe geschieht Heilung "von Selbst": Krankheiten, Schmerzen werden gelindert oder können durch Fortsetzung der Heilungssitzungen verschwinden. Wobei ich betonen muß: Für eine stabile Heilung sind eine Reihe von Sitzungen in regelmäßigen Zeitabständen nötig.
Ich sage: ich bin "als Mensch abwesend": jenseits vom Körpergefühl bzw. Körperwahrnehmung, jenseits von Gedanken und Absichten, nur als Bewußtsein. Die Hand erfahre ich nicht als meine Hand, die willentlich bewegt wird, sondern als "Christushände", die von dem Heilungsfließendenlicht geführt wird. So etwas kann man nicht (und darf man auch nicht) als Behandlung bezeichnen ! Es ist sicherlich ein Vorstufe von Samadhi. In dieser Einstimmung zum Heilgebete, beabsichtige ich nichts, nicht einmal zu "heilen" im Sinne von "Krankheiten zu besiegen". Ich mache nichts absichtliches aus meiner Menschlichkeit heraus, ich lasse es geschehen... ...was? ..nämlich, daß die Göttlichepräsenz sich manifestiert. Wenn ich eine Begabung habe, ist dies die Fähigkeit mich als Mensch auszuschalten durch das "Sich-in-Meditation-zu-versetzen" und dieses Heilendelicht fließen zu lassen. Das Training (aus vielen Leben) macht es mir trotzdem möglich, in einer Gruppenheilungssitzung in sanfter Bewegung stehend zu sein (aber mit geschlossenen Augen) und meinen Körper von diesem Licht führen und bewegen zu lassen, von einer Person zu den anderen wie ohne Gewicht und schwebend zu gehen, ohne daß meine eigene (menschliche) Gedanken oder Wünsche oder Absichten (nicht einmal die Absicht zu heilen) dazwischen stünden . Interessant ist es, daß die Heilungssitzungsnehmer selbst berichten, das Gefühl gehabt zu haben, daß ich da nicht anwesend wahr. Z. B. in folgendem Email-Bericht des Empfindens während einer Gruppeheilsitzung: Siehe Fallbeispiel L7.
Ist es sinnvoll, Selbstheilungssatsang wahrzunehmen, obwohl man nicht krank ist. Einfach, um deine Art von Gebet zu erleben...?
Pablo: Ja natürlich. Jeder Mensch kann von einer Heilungssitzung profitieren, auch diejenigen, die ,,gesund" sind. (übrigens: wer ist vollkommen "gesund"? Bzw. ganz frei von negativem Karma?). Am tiefsten werden von dieser Spirituellen Heilungserfahrung Menschen berührt, die die spirituelle Reife und Göttliche Inspiration haben, andere durch Gebet zu begleiten. Das heilende Licht kann ungehindert durch sie hindurch fließen, Krankheiten vermeidend wirken (Krankheiten werden "im Voraus" "geheilt": d. h. vor ihrer Erscheinung auf der Leibkörper-Ebene) und den Menschen in seiner ganzheitlichen Entwicklung unterstützen.
Ich habe ja nun das große Geschenk und Glück, nicht krank zu sein und finde
—vielleicht auch deshalb— einfach immer wieder, daß ein Heilungssatsang bei Dir viel mehr eine spirituelle Ausbildung ist als “bloße” Heilung.
Eine Ausbildung ohne Worte und gerade deshalb für jede und jeden immer der richtige nächste Schritt.
— Astrid Ogbeiwi,
Freiburg 2007.